> La Strada Avanti H im Test

Mal ganz was anderes

07.10.2017
Text: Juan Gamero | Bild: Hardy Mutschler

Doppelboden, großes Bad im Heck, Dachbett und verschiebbare Sitzbank – beim neuen La Strada Avanti H ist vieles anders. Aber auch besser?

Beim Kastenwagen ist  vorne die Sitzgruppe, an der Schiebetür die Küche, gegenüber die Nasszelle und im Heck schläft der Camper.

Immer? Nicht immer. Beim neuen La Strada Avanti H zum Beispiel ist vieles anders. Sitzgruppe und Küche finden sich auch bei ihm an gewohnter Stelle, doch das war’s auch schon. Im Heck des ausgebauten, 5,99 Meter langen Fiat Ducato L4 mit originalem Superhochdach H3 montiert der Hersteller aus Echzell ein über fast die gesamte Breite reichendes Bad. Fast deswegen, weil La Strada links im Heck, über die beiden Türen zugänglich, ein Regal einbaut. So ergibt sich zusammen mit den Bodenfächern unterm Bad und einem schmalen Bereich zwischen Bad-Rückwand und den Hecktüren ein passabler Stauraum für nicht allzu Sperriges. Zwei der drei Regalböden links lassen sich zudem hochklappen, sodass hier dann ein großes Staufach entsteht.

Mit dem Hubbett über der Sitzgruppe ist der La Strada Avanti H für zwei Reisende ausgelegt.

Naturgemäß verändert der Ausbauer eines Kastenwagens die Karosserie des Fahrzeugs vergleichsweise wenig, zumal, wenn er das originale Hochdach verwendet. Doch ist es auch bei dieser Reisemobilgattung wichtig, dass alle Ausschnitte am Fahrzeug gut abgedichtet und gegen Korrosion geschützt sind.

Im Falle des Testwagens fällt gleich auf, dass das serienmäßige Rahmenfenster in der Schiebetür und jenes gegenüber an der Sitzgruppe akkurat und ohne Montagespuren eingesetzt sind. Auch das Midi-Heki-Dachfenster überm Hubbett und das Mini-Heki in der Decke des Bads sind sauber montiert. Für den Anschluss der optionalen Solaranlage ist ein Dachdurchbruch erforderlich. Ihn hat La Strada ebenfalls ordentlich eingedichtet.

Beide Lüftungsgitter für den Absorberkühlschrank und die Einspeisung für Frischwasser und Strom sind ebenfalls korrekt eingebaut. Der Toilettenschacht hat kein eigenes Türchen; ihn erreicht der Camper über den Heckstauraum.

Die Unterseite des Fiat Ducato mit ab sofort serienmäßigem Maxi-Chassis hat La Strada teilweise sogar zusätzlich gegen Korrosion versiegelt. Nur wenige zusätzliche Kabel verlaufen am Unterboden.

Serienmäßig rollt der La Strada Avanti H mit Fahrerairbag, ABS, ESP und ASR zum Kunden. Ebenfalls stets an Bord: der Seitenwindassistent. Beifahrerairbag, ESP mit Traction+ sowie Hill Holder sind Teile des Technikpakets 1 für 2.990 Euro. Sehr gut: Die Pilotensitze mit integriertem Sicherheitsgurt bieten eine deutlich bessere Gurtgeometrie als die sonst üblichen, an der B-Säule des Fiat Ducato befestigten Gurte, bei denen das rettende Band bei Verwendung auf Sitzen mit Drehkonsole häufig weit außen am Schulterrand verläuft.

Das mit dem Probanden beim Fahrtest ermittelte Fahrverhalten sowie die Komfortmessung sind nicht repräsentativ, weil La Strada den Avanti H künftig stets auf dem Ducato mit Maxi-Chassis mit 250 Kilogramm höherer zulässiger Vorder- und 400 Kilogramm höherer zulässiger Hinterachslast bauen wird. Dann werden die Achsen weit von ihren Lastgrenzn entfernt bleiben und dem Avanti H ein besseres, sichereres Fahrverhalten bescheren.

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Infobox

Den vollständigen Profitest vom La Strada Avanti H mit allen technischen Daten, einer Übersicht aktueller Konkurrenten sowie Ladetipps finden Sie in der November-Ausgabe 2017 von Reisemobil International. Das E-Paper gibt es auch als PDF-Version zum Download.

Redaktion
Juan Gamero
Juan Gamero ist seit Juli 1991 bei der Reisemobil International. Er testet Reisemobile & Co. und ist Experte für Technik.
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