Offener Brief an Kanzlerin

29.03.2021
Text: Camping, Cars & Caravans | Bild: Insel-Camp Fehmarn

Der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e. V. und der Deutsche Ferienhausverband e. V. wenden sich in einem gemeinsamen offenen Brief an die Bundeskanzlerin.

In einem offenen Brief nehmen der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e. V. (BVCD) und der Deutsche Ferienhausverband e. V. (DFV) Stellung zu den kürzlich getroffenen Aussagen Merkels, dass der Begriff „kontaktarmer Urlaub“ in Bezug auf Ferienwohnungen und Campingurlaub irreführend sei. Die Bundeskanzlerin hatte in der Fragestunde ausgeführt, dass der Begriff „kontaktarmer Urlaub“ deshalb irreführend wäre, weil Familien im Urlaub weitere Kontakte hätten.

Wie sieht kontaktarmer Urlaub auf dem Campingplatz aus?

Beide Verbände klären in ihrem Schreiben darüber auf, wie der kontaktarme Urlaub auf dem Campingplatz oder im Ferienhaus aussieht: „Der Campingtourismus ist kein Pandemietreiber. Schon die Anreise der Gäste erfolgt individuell im eigenen Kfz. Nach Vorausbuchung im Internet lässt sich der Check-In kontaktlos gestalten: Durch elektronische Nummernschilderkennung erfolgt der Zugang zum Camping- oder Wohnmobilstellplatz automatisch. Der jeweilige Standplatz oder die Wohneinheit werden einzeln genutzt und Abstände sind ohnehin durch baurechtliche Vorgaben und Brandschutzmaßnahmen vorgegeben. Gemeinschaftlich genutzte Sanitärbereiche verfügen über Einzelkabinen und entsprechende Lüftungskonzepte. Die Mobilität auf der Anlage bzw. im Gebäudekomplex selbst kann genauso sicher gewährleistet werden, wie dies im Außenbereich von Zoos und im Innenbereich des Einzelhandels der Fall ist.“

Hygienekonzepte funktionieren

„Wir haben im vergangenen Sommer, als es in Deutschlands Urlaubsdestinationen eng wurde erlebt, wie diszipliniert und verantwortungsvoll sich die Menschen verhalten haben. Durch Hygienekonzepte und Anpassungen im Betriebsablauf ist ein kontaktarmer Urlaub in der Praxis längst realisierbar. Die Betriebe unserer Branchen sind seit November 2020 geschlossen und haben nachweislich nicht zu den Infektionszahlen im Winter und dem aktuellen Wachstum beigetragen. Wir können es nicht nachvollziehen, dass die Schutz- und Hygienekonzepte unserer Mitgliedsbetriebe in den laufenden Diskussionen ignoriert werden. Wir sehen aber sehr wohl die negativen Folgen unseres nun schon fünf Monate andauernden Berufsverbots“, ergänzt der BVCD-Präsident Dr. Gunter Riechey.

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