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Gebrauchte Wohnmobile - darauf müssen Sie achten

01.02.2018
Text: Claus-Georg Petri | Bild: Jörg Nullmeyer

Für viele Camper ist der Kauf eines gebrauchten Wohnmobils der Einstieg in ihr Hobby. Keine schlechte Wahl: Bei gebrauchten Freizeitfahrzeugen sind Kinderkrankheiten oder kleine Mängel oft nicht mehr vorhanden.

Vielfach sind gebrauchte Mobile auch sehr gut ausgestattet, weil der Vorbesitzer Extras nachgerüstet hat, die das Reisen und den Urlaub erleichtern. Eine Solaranlage zum Beispiel gehört zu solcher Sonderausstattung und eine zweite Aufbaubatterie, damit auch abseits von Camping- oder Stellplätzen immer genügend Strom an Bord ist.

Vor dem Kauf gilt es, einen Grundriss auszuwählen, der aktuell und möglichst auch in Zukunft zu den Lebensumständen und Reisegewohnheiten des Käufers passt. Wer etwa Fahrräder oder andere sperrige Sportausrüstung mit auf Reisen nimmt, sollte unbedingt ein Wohnmobil mit Heckgarage wählen. Wer mit der ganzen Familie unterwegs ist, braucht natürlich mehr Schlafplätze als ein alleinreisendes Paar.

Noch nicht ganz sicher, ob ein gebrauchtes Wohnmobil das Richtige ist? In unserer XL-Anleitung zum Wohnmobil-Kauf  finden Sie die optimale Einstiegshilfe mit Detail-Infos zu Fahrzeugtypen, Zubehör-Must-Haves, hilfreichen Ratschlägen zu Neukauf, Mieten oder Versicherung.

Eine entscheidende Frage ist der Führerschein:

Wer bis 31. Dezember 1998 den Pkw-Führerschein der Klasse 3 gemacht hat, darf Reisemobile bis 7,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse fahren. Mit dem Pkw-Führerschein der Klasse B, den es seit dem 1. Januar 1999 gibt, dürfen nur Reisemobile mit einer zulässigen Gesamtmasse bis 3,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse gelenkt werden. Das schränkt die Wahl eines gebrauchten Reisemobils deutlich ein.

Für den, der unbedingt ein schwereres Reisemobil fahren möchte, bleibt nur ein Ausweg: Er muss in der Fahrschule einen Führerschein für schwerere Fahrzeuge machen (Führerschein C, C1 oder CE).

Nachteil auch von Freizeitfahrzeugen mit einer höheren zulässigen Gesamtmasse als 3,5 Tonnen: Sie müssen sich in Deutschland an die Verkehrszeichen für Lkw halten. Als Konsequenz gilt auch für sie das Lkw-Überholverbot. Das ist besonders ärgerlich auf Autobahnen, wo Reisemobile von 3,5 bis 7,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse 100 km/h schnell fahren, sie gegebenenfalls die zum Beispiel am Berg deutlich langsameren Lkw nicht überholen dürfen. Und: Im Ausland sind Mautgebühren in der Regel für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen deutlich teurer als für Mobile bis zu dieser Gewichtsgrenze.

Ein weiteres Kriterium beim Kauf sind die Abgasnormen, die das Fahrzeug erfüllt, und die daraus resultierenden Umweltplaketten. Wer in deutsche Städte hineinfahren möchte, muss sich unbedingt ein Fahrzeug kaufen, das die Grüne Umweltplakette hat. Hierzulande gibt es (außer in Neu-Ulm) keine Umweltzone mehr, welche die Einfahrt von Fahrzeugen mit anderen als der grünen Plakette gestattet.

Weiterhin gilt beim Kauf eines gebrauchten Reisemobils:

Augen auf bei der Technik wie bei Aufbau und Innenraum. Der Kaufberater von Reisemobil International liefert dazu umfassende Checklisten. Wer nicht sicher ist, sollte einen Experten zu Rate ziehen oder bei einem Fachhändler kaufen. Dort gibt es auch eine gesetzlich verankerte Garantie von einem Jahr.

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Gebrauchte Mobile kaufen

Beim Kauf eines gebrauchten Wohnmobils gilt es zahlreiche wichtige Punkte zu beachten. Unsere Checkliste hilft, damit sie nichts vergessen.

Redaktion
Claus-Georg Petri
Claus-Georg ist seit 1995 bei der Reisemobil International und ist Experte für Reisen und Hintergründe und alles Mögliche.
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