> Technik: Al-Ko-Achse schmieren

Nicht vergessen...

17.11.2021
Text: Karsten Kaufmann | Bild: Al-Ko

Wer gut schmiert, der gut fährt. Tatsächlich gilt diese alte Schrauber-Weisheit nicht nur für antiquierte Bauteile alter Maschinen, sondern durchaus auch für moderne Achsen, wie zum Beispiel einige Al-Ko-Drehstabachsen.

Solche Achsen sollten einmal pro Jahr oder spätestens – das gilt für die Vielfahrer – nach 20.000 Kilometern abgeschmiert werden. Sonst trocknet die Achse innen allmählich ab, die Drehstäbe laufen trocken und verschleißen übermäßig schnell. Im Extremfall könnte ein Stab brechen.

Das Abschmieren geht völlig problemlos von der Hand. Wichtig hierbei: Das Fahrzeug muss aufgebockt werden, sodass die Achse frei hängt. Nur so kann das Fett von unten via Schmiernippel ungehindert in die Achse fließen. Zum Abschmieren braucht der versierte Hobbybastler einzig eine handelsübliche Fettpresse, beispielsweise eine günstige Handhebelpresse. Vernünftige Modelle bietet der Werkzeugfachhandel für 30 bis 50 Euro an.

Unscheinbar, aber gut erreichbar sitzt der Abschmiernippel unten am Achskörper, in dem die Drehstäbe verbaut sind.

Al-Ko-Achse schmieren: Das richtige Schmierfett

Bei der Auswahl des Fetts sollte man keine Experimente starten und irgendwelche Mehrzweckfette aus der Garage verwenden. Al-Ko empfiehlt das thermisch hochbelastbare Schmierfett Klüber Stabutherm GH 461 auf Basis von Mineralöl und Polyharnstoff. Das GH 461 erhält nicht nur seine Schmierfähigkeit bei Temperaturen von bis zu 180 Grad, es bietet zudem einen hervorragenden Korrosionsschutz.

Wer ein Reisemobil mit einer ab Werk verbauten Luftfederung Air Premium X2 oder X4 besitzt oder mit einem Al-Ko Level Controller (ALC) unterwegs ist, darf sich freuen. Diese Fahrzeuge sind serienmäßig mit wartungsfreien Hinterachsen ausgestattet.

Auch bei Fahrzeugen, die nicht mit einer der oben genannten Luftfederungen unterwegs sind, kann in Sonderfällen eine wartungsfreie Drehstabfederachse verbaut sein. Diesen fehlt infolgedessen der Schmiernippel an der Unterseite. Wartungsfreie Achsen erkennt man zudem, wenn man einen Blick auf das Achstypenschild wirft. Dies findet man am rechten Achsblock. Die Bezeichnung CA weist auf eine wartungsfreie Achse hin.

Redaktion
Karsten Kaufmann
Karsten Kaufmann ist seit 2007 bei der Reisemobil International und ist Experte für Praxis und Zubehör.
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