> Solar-Laderegler von Votronik und Büttner Elektronik

Clever verschaltet

29.12.2018
Text: Karsten Kaufmann | Bild: Karsten Kaufmann, Büttner Elektronik

Was kann der Reisemobilist mit seinem Solarstrom anstellen, wenn die Batterien keine Energie mehr aufnehmen können? Ganz einfach: Gas sparen mit den Solar-Ladereglern von Votronic und Büttner Elektronik. Die Technik-Ecke erklärt, wie es funktioniert.

Einfach herrlich: Die Bordbatterien sind randvoll. Dieser Zustand erfreut Autark-Camper, immerhin müssen sie mit wichtigen Ressourcen an Bord besonders wirtschaftlich haushalten. Doch was anstellen mit dem Solarstrom, wenn die Batterien keine Energie mehr aufnehmen können? Verpuffen lassen? Das wäre eigentlich Unsinn.

Sehr viel cleverer ist da die Option, die der Solar-Laderegler von Votronic und Büttner Elektronik bietet. Der Regler erkennt frühzeitig, wann wertvoller Ladestrom ungenutzt verpufft, da die vollgeladene Batterie diesen nicht aufnehmen kann. Das ist exakt der Zeitpunkt, ab dem der Regler, Verkabelung vorausgesetzt, über seinen Schaltausgang dem Absorberkühlschrank signalisiert, von Gas- in den 12-Volt-Betrieb zu schalten. Das bewirkt einen Spannungsabfall in der Bordbatterie (Absorber ziehen im 12-Volt-Betrieb etwas über 14 Ampere), diese nimmt wieder Strom vom Solarpanel auf und nutzt diesen, grob vereinfacht dargestellt, direkt für den Kühlschrank. Die Crux: Thetford und Dometic spendieren ihren Absorbern für den 12-Volt-Betrieb relativ kleine Heizkartuschen, die zwar die Temperatur im Kühlschrank gerade so halten können, aber deren Leistung nicht ausreicht, um das Kühlfach herunterzukühlen.

Der Kühlschrank sollte also im 12-Volt-Betrieb nicht unbedingt mit neuem, warmem Kühlgut gefüllt und alle paar Minuten geöffnet werden. Das gilt dann natürlich auch während der Fahrt. Macht die Umschaltung dennoch Sinn?

Immerhin ist im Sommer meist ausreichend viel Gas an Bord und der Kühlschrank saugt wenig mehr als 30 Gramm pro Stunde davon. Nun, grundsätzlich lohnt es sich immer, mit Ressourcen sparsam umzugehen – auch im Sommer. Womöglich lässt die nächste Tauschstation für Gasflaschen auf sich warten. Spätestens aber in der Übergangszeit, wenn hin und wieder die Gasheizung läuft, heißt es, flugs hauszuhalten mit den Gasvorräten. Und warum Gas verheizen, wenn Strom satt zur Verfügung steht?

Die Regler von Votronic (MPP 250, MPP 350 und MPP 430) und Büttner schalten zudem nur für 30 Minuten auf Gas um. Dann liegt der Fokus darauf, die Batterie wieder randvoll zu laden. Doch immerhin, auch eine kleine Ersparnis summiert sich über Tage und Wochen.

Bei Büttner Elektronik lässt sich der Schaltausgang des Reglers einstellen. So kann der Kunde wählen, ob er AES ansteuert oder über die Schalterstellung TE ein Relais. Über dieses kann er bei Stromüberschuss Verbraucher seiner Wahl aktivieren – beispielsweise ein Gebläse oder eine Warmluftabsaugung (Dachluke) im Innenraum. Wie auch immer der Camper sich entscheidet – er macht einen weiteren Schritt Richtung cleveres Energiemanagement.

Redaktion
Karsten Kaufmann
Karsten Kaufmann ist seit 2007 bei der Reisemobil International und ist Experte für Praxis und Zubehör.
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