Das wird teuer
3,5 Tonnen – mehr dürfen die meisten Wohnmobile in Deutschland nicht wiegen. Wer ein auf 3,8 oder gar 4 und mehr Tonnen aufgelastetes Fahrzeug fährt, muss sich weniger Gedanken machen.
3,5 Tonnen – mehr dürfen die meisten Wohnmobile in Deutschland nicht wiegen. Wer ein auf 3,8 oder gar 4 und mehr Tonnen aufgelastetes Fahrzeug fährt, muss sich weniger Gedanken machen.
Für alle anderen zählt jedes Kilogramm. Wenn das Wohnmobil schwerer ist als erlaubt – und der Fahrer damit erwischt wird – kostet das nicht nur Geld und möglicherweise einen Punkt in Flensburg. Im schlimmsten Fall muss das Reisemobil stehen bleiben und abgespeckt werden. Wer mit einem überladenen Fahrzeug einen Unfall verursacht, riskiert Probleme mit der Versicherung.
Welche Strafen dem Reisemobilisten mit überladenem Fahrzeug drohen, zeigt die Übersicht.
Land | Toleranz | Strafe min-max | Staffelung | Sonstiges |
---|---|---|---|---|
Belgien | bis 2 %** bzw. bis 5 %*** | 110 Euro-330 Euro | keine feste Staffelung | bei gerichtlicher Entscheidung bis 4.000 Euro Strafe möglich, Nichteinwohner von Belgien müssen bar zahlen, sonst droht Beschlagnahmung des Fahrzeugs |
Dänemark | bis 1 %** | 10 Euro* (Fahrer) bzw. 20 Euro* (Halter) | Fahrzeuge bis 3,5 t: 10 Euro* (Fahrer) bzw. 20 Euro* (Halter) je % Überschreitung der zul. Gesamtmasse; Fahrzeuge über 3,5 t: 20 Euro* (Fahrer) bzw. 50 Euro* (Halter) je % Überschreitung der zul. Gesamtmasse | |
Deutschland | bis 5 %** | 10 Euro-235 Euro + 1 Punkt in Flensburg | ab 10 % Überladung 30 Euro, ab 15 5 Überladung 35 Euro, ab 20 % Überladung 95 Euro + 1 Punkt in Flensburg, ab 25 % Überladung 140 Euro + 1 Punkt, ab 30 Prozent Überladung 235 Euro + 1 Punkt | |
Frankreich | keine | 135 Euro-750 Euro | keine feste Staffelung | bei Überschreitung von mehr als 5 % der zul. Gesamtmasse kann das Fahrzeug festgehalten werden |
Großbritanien | keine | 70 Euro-6.000 Euro* | keine feste Staffelung | |
Italien | bis 5 %** | 41 Euro-1.682 Euro | keine feste Staffelung | |
Niederlande | bis 10 %** | 120 Euro-470 Euro | ab 10 % Überladung 120 Euro, ab 25 % 210 Euro, ab 50 % 310 Euro, ab 75 % 470 Euro | |
Österreich | keine | 90 Euro-5.000 Euro | ab 6 % Überladung 170 Euro, ab 11 % Überladung 210 Euro, ab 15 % Überladung Verwaltungsstrafverfahren mit individueller Strafzumessung | im Falle einer Überladung haftet der Halter für die Kosten des Wiegens, bei angeordnetem Ab- oder Umladen ebenso für die Kosten des Nachwiegens. Ist der Halter nicht anwesend, gilt der Fahrer als Vertreter |
Schweden | bis 1 %** | 200 Euro-400 Euro* | ab 20 % Überladung 250 Euro*, ab 30 % Überladung 300 Euro*, ab 40 % Überladung 400 Euro* | |
Schweiz | keine | 85 Euro* | Fahrzeuge bis 3,5 t: bis 100 kg Überladung ca. 85 Euro*, ab 100 kg Überladung (max. 5 %) ca. 170 Euro*, über 5 % Überladung Anzeige und individuelle Strafzumessung; Fahrzeuge über 3,5 t: bis 100 kg Überladung ca. 85 Euro*, ab 100 kg Überladung (max. 5 % oder 1.000 kg) ca. 210 Euro*, über 5 % Überladung Anzeige und individuelle Strafzumessung | im Falle einer Anzeige droht Ausländern ein Fahrverbot. Übergwicht muss in jedem Fall vor der Weiterfahrt abgeladen werden |
Spanien | bis 5 %** | 301 Euro-4.600 Euro | 6 bis 15 % Überladung 301 bis 400 Euro, 15 bis 25 % Überladung 1.501 bis 2.000 Euro, über 25. % Überladung 3.301 bis 4.600 Euro |
* abhängig vom aktuellen Wechselkurs
** Überschreitung der zulässigen Gesamtmasse
*** Überschreitung der Achslasten
Der Verband für bürgernahe Verkehrspolitik e.V. hat ein umfangreiches E-Book zum Thema “Bußgeld aus dem Ausland” veröffentlicht.