Es geht zurück auf das Jahr 1911. Der damalige Brauer Ulrich Zimmermann hat es erstmals gebraut und am Wochenende nach dem 4. Juli, dem Festtag des heiligen Ulrichs von Augsburg (gestorben am 4. Juli 973), ausgeschenkt: Das Ulrichsfest steht seither unverrückbar im Kalender der Brauerei Berg. Am Ulrichsbier hat die Brauerei auch festgehalten, als sie in den 1990er-Jahren eine Durststrecke überwinden musste: Pils war gefragt, aber Familie Zimmermann hielt an ihrer Tradition fest – mit Erfolg.
Heute fließen außer dem Ulrichsbier auch Helles, Hefe- und Kristallweizen, Pils, Schäfleshimmel und Jubel-Bier aus dem Zapfhahn oder der Bügelflasche. Saisonal kommen Märzen, Bock und Weihnachtsbier dazu. Alkoholfreies Bier steht mit gleich drei Sorten auf der Speisekarte des Wirtshauses.
Doch wodurch unterscheiden sich die Biere? In einer Pause, der Kleinsud braut vor sich hin, gruppieren sich alle Teilnehmer um einen großen Tisch. Sie alle schwenken kleine Schlucke in langstieligen Gläsern, halten sie gegen das Licht, riechen hinein. Beim Biertasting erklärt Claudi mit Leidenschaft die Charakteristika: Farbe, Geruch, Aroma, Temperatur und Sensorik im Mund, Geschmack und Abgang. Schnell entwickelt sich eine Diskussion: Welches Lebensmittel passt am besten zu welchem Bier? Welches Bier eignet sich zu welcher Gelegenheit?