Monschau – Perle der Rureifel
Kurz hinter der Grenze geht es von der Hochfläche des Venns steil bergab nach Monschau. Das Fachwerkstädtchen gilt als Perle der Region. Weniger schön ist der Stellplatz in einer Serpentine. Übernachten möchten wir hier nicht, parken wohl: Alternativen gibt es wegen Monschaus enger Tallage kaum.
Der Ort am Ufer der Rur entstand im Schutz einer Burg aus dem 13. Jahrhundert. Wie in Eupen blühte auch hier die Tuchmacherindustrie. Preußische Zollpolitik und mangelhafte Verkehrsanbindung leiteten im 19. Jahrhundert das Ende der goldenen Zeit ein. Der Bau der Vennbahn kam zu spät, um den Niedergang aufzuhalten. Auf der Trasse der wieder eingestellten Bahnlinie verläuft heute ein Radweg.
Monschau hat sich mit denkmalgeschützten Bauten aus Bruchstein, Fachwerk und Schiefer mit Cafés, Restaurants, Kunsthandwerk- und Souvenir-Läden zum Touristenmagneten entwickelt. Die Flut des vergangenen Sommers spülte Straßenpflaster weg, aber die meisten Gebäude blieben unversehrt, auch das „Rote Haus“ des Tuchmacherkönigs Johann Heinrich Scheibler. Heute ein Museum, vermittelt der Prachtbau einen Eindruck vom großbürgerlichen Leben der Familie und bietet Einblick in die Geschichte der Monschauer Tuchmacher.
In der an Wander- und Radwegen reichen Umgebung Monschaus gibt es mehrere schöne Stellmöglichkeiten für Camper. Am nächsten liegen das Naturcamp Perlenau in 1,3 Kilometer Entfernung und der Campingpark Zum Jone-Bur im vier Kilometer entfernten Imgenbroich. Hammer, ein vom milden Klima begünstigtes Dorf, zehn Kilometer östlich von Monschau, bietet Camping- und Stellplatz. Einen weiteren Stellplatz gibt es zehn Fahrminuten von Monschau auf dem Wanderparkplatz von Rohren (Dröft, 50‘33‘‘N/6°17‘3‘‘E), einem hübschen Ort mit typischen Vennhäusern.
Monschau liegt inmitten herrlicher Landschaft. Wir erkunden das Naturschutzgebiet Perlenbach/Fuhrtsbachtal südlich von Höfen. Dieser Ort bildet eines der Tore zum Nationalpark Eifel, der sich inmitten des Naturparks Hohes Venn- Eifel erstreckt. Wie an manch anderer Stelle in der Region blühen bei Höfen im Frühling unendlich viel wilde Narzissen. Daraus erklären sich die Hinweise auf „Narzissenparkplätze“ am Straßenrand.
Weit verbreitet in der Gegend sind hohe, kunstvoll gestutzte Rotbuchenhecken, welche die Häuser vor den Winden schützen, die vom Venn her über die Hochebenen der Eifel fegen.