Bremm – steilste Weinlage und Moselschleife
In Bremm, im Halbrund der berühmten Moselschleife gelegen, steuern die Tester das Weingut Oster-Franzen an und entscheiden sich, die Nacht hier zu verbringen. Das Weingut hat 16 Stellplätze im hinteren Bereich des Geländes angelegt. Etwas teuer und das Areal ist stellenweise eng – mit Ausnahme dreier Plätze „im Pfirsichgarten“ direkt daneben mit Blick auf Weinberge –, aber mit allem ausgestattet, was der mobile Reisende benötigt, auch Weinproben.
Die Wanderschuhe angeschnallt geht es von hier aus Richtung Bremmer Calmont: die steilste Weinlage Europas. Eine Naturkulisse der ganz besonderen Art. Beeindruckend, wie sich der mit Weinreben bepflanzte Steilhang vor einem auftürmt und nicht wenige Gedanken kreisen in dem Moment um die mühselige Arbeit, die den Winzern hier im Weinberg abverlangt wird.
Ein erster Aussichtspunkt rund 100 Meter hinter der Kirche ist zu Fuß problemlos zu erreichen und erlaubt bereits schöne Blicke durch die Weinreben auf das wohl ikonischste Fotomotiv der gesamten Regi- Markantestes Beispiel des Jugendstils in Traben-Trarbach ist sicherlich das Brückentor von 1899 und zugleich Wahrzeichen der Doppelstadt. Um die große Nachfrage an Riesling-Weinen zu bedienen, mussten Kapazitäten geschaffen werden – unterirdisch. Übernachtungsmöglichkeiten zum Testzeitpunkt komplett ausgebucht. Via Enkirch nach Zell – spektakuläre Aussichten Wieder auf der Straße zieht es uns weiter die Mosel flussabwärts und wir streifen mit Enkirch eine wahre Schatzkammer. Beim Spaziergang durch die alten, schmalen Reisemobil International 9/2022 201 on: die Moselschleife mit der Klosterruine Stuben. Der Calmont-Klettersteig führt von hier aus weiter durch die Weinbergterrassen den Hang hinauf.
Wer nicht vom Weingut aus die Füße in die Hand nehmen möchte, parkt das mobile Gefährt auf dem Parkplatz am Ortsende auf der linken Seite. Achtung: Der Wanderparkplatz direkt an der Kirche ist mit einem Reisemobil durch die engen Gassen quasi nicht zu erreichen. Mit zahlreichen Eindrücken im Gepäck passieren wir das „Dornröschen der Mosel“. Der schmucke, kleine Weinort Beilstein am Fuße der Burgruine Metternich wirkt mit seinen blumengeschmückten Fachwerkhäusern, romantischen Innenhöfen und Plätzen wie eine Filmkulisse – und war es auch, so tanzte einst Heinz Rühmann in „Wenn wir alle Engel wären“ die Treppen hinunter. Leider tummeln sich in den verwinkelten Gässchen viele Besucher, die kaum noch den freien Blick auf das Kopfsteinpflaster erlauben. Wohl dem, der einen Platz in einem der zahlreichen kleinen Cafés oder hoch oben bei der Klosterkirche St. Joseph ergattert und dem Treiben zuschauen kann. Anschauen sollte man sich das mittelalterliche Gesamtensemble, das unter Denkmalschutz steht, aber unbedingt.