Zahlreiche Skischulen vor Ort
Vorzuweisen hat er genug. Der stets strahlende Athlet hält den Streckenrekord auf dem Lauberhorn, fuhr 167 Abfahrtsrennen, schaffte es 33-mal aufs Podest und startete als Erster im Weltcup mit Rückenprotektor. Als einer der erfolgreichsten Rennläufer Italiens repräsentiert er die sportliche Seite Cortinas.
In seiner Skischule M’over hat das Ski-Ass Weltklasse-Champions wie Deborah Compagnoni (Alpin-Ski), Pietro Piller Cottrer (Cross-Country-Ski) und Giacomo Kratter (Snowboard) um sich gesammelt. Er bietet Gästen exklusive Wintersport-Erlebnisse an der Seite prominenter Profis.
Insgesamt gibt es neun Skischulen in Cortina d’Ampezzo. Die älteste ist die Scuola Sci Cortina: Sie wurde 1933 gegründet, als Erste in ganz Italien. Als Einzige darf sie die olympischen Ringe in ihrem Logo führen. Die hatten die Gründer der Schule kurz nach den Winterspielen 1956 integriert, bevor das olympische Komitee deren Nutzung untersagte. Die Skischule beschäftigt 140 Skilehrer, davon 40 Frauen. Die Erste, die als Instruktorin in die Männer-Domäne eindrang, war Kristian Ghedinas Mutter.
Doch der Familienname taucht häufiger auf: An der Bergstation auf 2.340 Meter Seehöhe thront das Rifugio Pomedes. Luigi Ghedina schaffte kurz vor den Winterspielen das Baumaterial auf dem Rücken nach oben – es wurde ein Restaurant gebraucht, der Lift war aber noch nicht fertig. Heute bewahren seine Tochter Renata (56) und ihre Kinder das Hütten-Erbe.
Luigi unterdessen lebt als Legende weiter: Er gründete 1939 nicht nur die Sciattoli (Eichhörnchen), die weltweit für ihre Künste und Verdienste um den Klettersport berühmt sind. Er hat auch die Ferrata Punta Anna angelegt, einen der bekanntesten Klettersteige der Dolomiten, oberhalb des Rifugio Pomedes.