> Praxistest: La Strada Nova EB

Aus einem Guss

05.07.2020
Text: Simon Ribnitzky | Bild: Zuckerfabrik Fotodesign

Das neue Topmodell von La Strada sticht mit seiner GfK-Monocoque-Kabine aus der Masse hervor – auch preislich. Der erste ausführliche Test des La Strada Nova EB 2020 klärt, ob der ungewöhnliche Teilintegrierte auf Mercedes-Benz Sprinter sein Geld wert ist.

Rund 20 Jahre ist es her, dass die Kastenwagenschmiede La Strada erstmals ihr angestammtes Terrain verließ und ein teilintegriertes Reisemobil präsentierte: die Baureihe Nova. Besonderheit war schon bei der ersten Auflage eine Monocoque-Kabine aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GfK). Anders als bei herkömmlich konstruierten Reisemobilen besteht der Aufbau nicht aus drei Wänden und dem Dach, die zusammengefügt werden, sondern er wird als ein zusammenhängendes Teil in einer Form produziert. Die aufwendige Methode verspricht bei akkurater Ausführung eine hohe Robustheit und Langlebigkeit.

An dieser Fertigung hat sich auch beim neuen Nova, der wie seine Vorgänger auf dem Mercedes-Benz Sprinter mit Heckantrieb basiert, nichts geändert. Vielmehr hat die hessische Manufaktur das Erscheinungsbild des auf knapp sieben Meter Länge gewachsenen Teilintegrierten weiter perfektioniert. Klare Linien standen für die Entwickler im Vordergrund, weshalb der Nova weitgehend auf außen sichtbare Griffe, Scharniere und Klappen verzichtet.

Besondere Optik

Beispiele: Die Garagentüren entriegelt der Camper per Fernbedienung, zum Öffnen reicht dann ein Druck auf die Klappe. Der 230-V-Stromanschluss befindet sich in der Garage, das Kabel wird durch eine verschließbare Bodenklappe nach draußen geführt. Die Klappen von Gasflaschenkasten und Toilettenschacht kommen ohne Griff aus, sie werden über Druckknöpfe im Einstieg und in der Heckgarage entriegelt. Das Erscheinungsbild des Nova prägen auch der lange Radstand und der flache Übergang vom Fahrerhaus zum Aufbau – die Optik bleibt insgesamt Geschmackssache.

Standardmotorisierung ist der 163-PSVierzylinder- Turbodiesel des heckgetriebenen Sprinter in Verbindung mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe. Gegen Aufpreis offeriert La Strada Allradantrieb, 190-PS-Sechszylinder und Automatik. Das Display der Rückfahrkamera versteckt sich im Innenrückspiegel, auch der Abwasser-Ablass lässt sich per Kamera beobachten.

Bildergalerie

Highlight: Das große Heckfenster

Das Erscheinungsbild im Inneren des Nova ist sehr modern. Weiße Flächen, blaue Lederpolster und dunkelgraue Schrankklappen harmonieren im Testwagen gut. Dieser Stil ist aber nur einer von vielen: La Strada bietet mit neun Holzdekoren, 13 Möbelklappendekoren und 127 Leder-, Teilleder- und Stoffbezügen sowie zehn verschiedenen Außenlackierungen eine üppige Auswahl.

Aufgeteilt ist der Innenraum für einen Teilintegrierten vergleichsweise klassisch. Vorn finden vier Camper an der Halbdinette mit drehbaren Vordersitzen Platz. Tischplatte und –bein lassen sich während der Fahrt in einem klappbaren Fach über dem Fahrerhaus verstauen. Am Übergang zum Fahrerhaus gibt es keine störende Stufe.

Im Heck finden Camper zwei längs angeordnete Einzelbetten. Die Matratzen liegen auf Tellerfedern und sind sehr bequem, das fahrerseitige Bett ist mit 187 Zentimetern aber etwas kurz geraten. Kleider- und Wäscheschränke in den Fußenden sowie Klappen und Schubladen in der Treppe bieten jede Menge Stauraum. Highlight: Ein 97 mal 52 Zentimeter großes Fenster im Heck, das sich öffnen lässt. Zusammen mit einer 60 mal 40 Zentimeter großen Dachhaube ergibt das einen ungemein hellen Innenraum.

Infobox

Den ausführlichen Praxistest des La Strada Nova EB mit allen technischen Daten, dem Abschneiden auf der Waage und einem abschließenden Fazit lesen Sie in der Juli-Ausgabe 2020 von Reisemobil International – jetzt in unserem Shop bestellen oder herunterladen.

Redaktion
Simon Ribnitzky
Simon Ribnitzky ist seit August 2019 Teil des Teams der Reisemobil International und wurde 2022 Chefredakteur.
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