Die Marke Carado aus der Erwin Hymer Group steht seit jeher für solide gefertigte, preisgünstige Freizeitfahrzeuge. Ohne technische Raffinessen und mit vielleicht eher bescheidenem Image-Faktor, doch dafür tun die Mobile auch noch nach Jahren klaglos ihren Dienst. Zudem sind viele Grundrisse familienfreundlich.
In diese Kategorie fällt auch der große Carado T447 für einen Grundpreis von 45.999 Euro. Auf ganze 7,40 Meter streckt sich der Teilintegrierte auf Fiat Ducato Tiefrahmenchassis. Zu den bequemen und auch für groß gewachsene Camper ausreichend langen Einzelbetten über der Garage im Heck gesellt sich im Testfahrzeug ein Hubbett über der Sitzgruppe (1469 Euro Aufpreis). Manuell nach unten gezogen, bietet es zwei weitere Schlafplätze.
Die übrige Einrichtung entspricht der häufig verwendeten und daher bewährten Raumaufteilung in dieser Klasse. Vor den Heckbetten baut Carado ein Raumbad ein, Toilettenraum und Dusche liegen getrennt voneinander beidseits des Mittelgangs. Die Tür des WC-Raums fungiert um 90 Grad geschwenkt als Raumteiler zum vorderen Wagenbereich. Zu den Heckbetten dient allerdings nur ein halbhoher Vorhang als Abtrennung – zu wenig für ausreichend Privatsphäre.
Gute Verarbeitung, einfache Konstruktion
Zwischen Raumbad und der Sitzgruppe im Bug installiert der Hersteller im Carado T447 eine Winkelküche mit dreiflammigem Gasherd samt solidem Gussrost, Rundspüle und genug Stauraum in Ober- und Unterschränken sowie Schubladen. Positiv: Die Gasabsperrhähne sind gut erreichbar in Hüfthöhe montiert. Gegenüber der Winkelküche steht ein Kühlschrank mit 113 Liter Volumen (Aufpreis für das größere Gerät mit 167 Liter Volumen: 699 Euro).
Der Aufbau des Carado T 447 ist gut verarbeitet, aber einfach konstruiert. So kommt für den Boden beispielsweise eine Sperrholz-Sandwichplatte mit Schutzanstrich auf der Unterseite zum Einsatz. Mit intaktem Anstrich kann ein solcher Boden aber ähnlich lange halten wie einer aus GfK-Sandwich. Zur Isolierung verwendet Carado für Boden, Wände und Dach einfaches Styropor (EPS).
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Was bietet der Carado T447 außerdem?
Die Möbel des Carado T447 zeigen sich ebenso solide konstruiert und sind stabil. Details verraten aber auch hier, dass ein Carado stets knapp kalkuliert ist. So sind etwa die Fußenden der Einzelbetten nicht aufstellbar und die Kleiderschränke darunter nur im Kniefall zu erreichen. Das optionale Hubbett punktet dagegen mit Tellerfedern unter der Matratze, die den Liegekomfort erhöhen.
Basismotorisierung des Carado T 447 ist der 120-PS-Turbodiesel des Fiat Ducato. Wer häufig mit mehr als zwei Personen unterwegs ist, sollte über ein kräftigeres Aggregat nachdenken, etwa die 140-PS-Version des Turbodiesels (Aufpreis: 949 Euro). Bei der Nutzung zu viert gilt es zudem, nicht zu viele (schwere) Extras zu bestellen und generell die Zuladung des 3,5-Tonners im Blick zu behalten.
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Was der Carado T447 sonst noch alles kann und wo seine Stärken und Schwächen liegen, wie er zum Beispiel beim Testparcours abschneidet und wie auf der Waage, das lesen Sie in der neuen März-Ausgabe von Reisemobil International – jetzt im Zeitschriftenhandel.