> Morelo Palace 88 DL

Morelo-Liner mit Rundsitzgruppe

30.01.2024
Bild & Text: Simon Ribnitzky

Das gab es bei Morelo bislang nicht: ein großer Integrierter mit komfortablem Rundsitzgruppen-Grundriss. Luxus pur für das reisende Paar. Was zeichnet den neuen Morelo Palace 88 DL aus?

Erstmals nimmt der Luxus-Hersteller Morelo einen Integrierten mit Rundsitzgruppe im Heck ins Programm. Bislang gab es diese Grundriss-Variante nur als Alkovenmobil. Wie die anderen Modelle der Baureihe basiert der neue Morelo Palace 88 DL auf dem Iveco Daily 70 C 18 mit 7,49 Tonnen zulässiger Gesamtmasse.

Charakteristisch: Heckantrieb und Hinterachse mit Zwillingsbereifung. Serie ist der 3,0-Liter-Turbodiesel mit 175 PS und Sechsgang-Schaltgetriebe. Fast alle Modelle dürften aber mit dem kräfigeren 207-PS-Triebwerk und Achtgang-Automatikgetriebe ausgeliefert werden.

Auf 8,99 Meter Länge bietet der Liner nicht nur an besagter Rundsitzgruppe, sondern auch an der sich nach vorn anschließenden Küche und im Raumbad mit separater Dusche mit Echtglas-Kabine Platz im Überfluss. Zum hervorragenden Raumeindruck trägt auch die Breite des Fahrzeugs von 2,40 Meter bei – das sind immerhin rund zehn Zentimeter mehr als bei herkömmlichen Wohnmobilen üblich.

Der Palace überragt normale Integrierte in Länge, Höhe und Breite

Mit einer Höhe von 3,49 Metern überragt der Morelo Palace 88 DL Tei- und Vollintegrierter üblicher Bauart ebenfalls ein ganzes Stück. Das ist in erster Linie der Rahmenhöhe des Iveco-Chassis geschuldet. Den Wohnraum erreicht man über mehrere Stufen. Die Stehhöhe im Innenraum beträgt rund zwei Meter.

Über dem Fahrerhaus hängt ein elektrisch angetriebenes Hubbett. Es hält für das reisende Paar zwei Schlafplätze in Längsrichtung bereit. So muss keiner über den Partner klettern, wenn er das Bett verlassen will.

Raumbad mit Komfort fast wie Zuhause

Hinter dem Schlafzimmer erreicht der Camper dann gleich den riesigen Waschraum. Auf der Fahrerseite findet sich hier ein großer Waschtisch.

Gegenüber platziert Morelo die Keramik-Toilette, die in Größe und Bedienkomfort locker mit der heimischen Wohnung mithalten kann. Sie arbeitet nach dem Zerhacker-Prinzip und verfügt über einen großzügigen Festtank.

Die Duschkabine mit den erwähnten Echtglas-Türen findet sich ebenfalls auf der Beifahrerseite und bietet reichlich Bewegungsfreiheit unter der Brause. Das Bad lässt sich nach vorn und hinten mittels Schiebetüren abtrennen.

Die Küche zwischen Raumbad und Hecksitzgruppe punktet mit einem 177 Liter fassenden Kompressor-Kühlschrank sowie einer Arbeitsplatte aus Mineralwerkstoff mit darin eingelassener Spüle. Gasherd, Mikrowelle mit Heißluft- und Grillfunktion sowie ein ausziehbarer Abfallsammler mit mehreren Behältern ergänzen die Ausstattung.

Hochwertige Konstruktion und viel Stauraum

Die Konstruktion des Morelo Palace 88 DL fällt der Preisklasse entsprechend hochwertig aus. Die Kabine besteht aus 42 Millimeter dicken Sandwichplatten. Die Wände sind beidseits mit Aluminium beplankt, die Bodenplatte mit verrottungsfestem GfK. Für das Dach kommt auf der Außenseite GfK, auf der Innenseite Aluminium zum Einsatz.

Die Isolierung erfolgt mit wasserabweisendem RTM-Schaum. Der beheizbare Doppelboden erreicht 42 Zentimeter höhe und ist über Außenklappen erreichbar. Stauraum satt hält auch die große Heckgarage unter der Rundsitzgruppe bereit.

Die Preise für den Morelo Palace 88 DL beginnen bei 272.900 Euro. Den möglichen Optionen sind – das nötige Kleingeld vorausgesetzt – kaum Grenzen gesetzt. Das erste Modell beispielsweise, das im Januar auch auf der Messe CMT in Stuttgart zu sehen war, kommt auf knapp 330.000 Euro Listenpreis.

Es bringt dann unter anderem das Chassis-Paket mit 207-PS-Motor und Automatikgetriebe sowie Differenzialsperre an der Hinterachse (Aufpreis 10.600 Euro) mit. Ebenfalls an Bord: Elektro-Paket mit 340-Ah-Lithiumakku und Wechselrichter (9.990 Euro), Fahrsicherheits-Paket mit aktivem Spurhalteassistent und Abstandstempomat (7.890 Euro), TV-Paket inklusive Sat-Anlage und zwei Fernsehern und einiges mehr.

Redaktion
Simon Ribnitzky
Simon Ribnitzky ist seit August 2019 Teil des Teams der Reisemobil International und wurde 2022 Chefredakteur.
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