Der Wohnmobil-Aufbau im Detail
Grundsätzlich gilt: Der Bau eines Wohnmobils mit aufs Fahrgestell gesetzter Kabine unterscheidet sich deutlich vom Ausbau eines Kastenwagens mit Blechhülle. Fangen wir mit dem Aufbau einer Wohnmobil-Kabine an:
Boden, Dach und Wände werden als sogenannter Sandwich gefertigt. Das heißt, diese Teile bestehen aus mehreren Schichten. Eine Isolierschicht und ggf. Verstärkungen im Inneren werden auf beiden Seiten mit einem Außenbelag beplankt. Je nach verwendeten Materialien ergeben sich unterschiedliche Eigenschaften. Auch Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit von Wänden, Dach und Boden werden dadurch entscheidend mitbestimmt.
Zur Isolierung verwenden die Hersteller einfaches Styropor (EPS) oder hochwertigen XPS-Schaum, der im Gegensatz zu EPS bei einer Beschädigung der Außenwand kein Wasser aufnimmt.
Die Isolierung der Blechhülle eines Kastenwagens stellt die Hersteller vor besondere Herausforderungen. Als Material kommt meist PE-Schaum (Polyethylen) zum Einsatz, sogenannter Extremisolator. Matten aus diesem elastischen Schaum gibt es in verschiedenen Stärken, sie meistern auch starke Rundungen.
Die Matten werden in der Blechhülle des Kastenwagens festgeklebt oder geklemmt. Weil die Karosserie eines Kastenwagens viele Versteifungen aufweist, ist eine durchgehende Isolierung ohne Kältebrücken aber kaum möglich.
Im Beitrag Aufbau und Produktion von Wohnmobil-Kabinen haben wir einen Blick hinter die Kulissen der Wohnmobil-Produktion geworfen.