> Kurz-Check: Kaffeemaschinen im Wohnmobil

Campers Kaffee

28.01.2020
Bild & Text: Karsten Kaufmann

Mit einer guten Tasse Kaffee starten viele Reisemobilisten in den Tag – immer häufiger aus dem Vollautomaten. Doch wie sieht es mit dem Stromverbrauch der Kaffeemaschinen im Wohnmobil aus?

Die unangefochtene Nr. 1 bei deutschen Reisemobilisten: der Filterkaffee. Er ist quasi der geschätzte Dauerbrenner. Laut aktuellem Kaffeereport trinken 58 Prozent der Deutschen regelmäßig Filterkaffee, gefolgt vom Kaffee aus dem Vollautomaten – oder dem aus der Kapselmaschine. Auch im Wohnmobil ist der Filterkaffee eine gute Option: Wasser auf dem Gasherd erhitzen, aufbrühen, fertig. Ob beim Autarkcampen oder auf dem Stellplatz: Der Gasverbrauch ist minimal.

Ganz anders sieht das mit Vollautomaten aus. Die verlangen nach 230 Volt Netzspannung und sind wahre Stromfresser. Der Trend geht daher zu etwas kompakteren Maschinen – einige Camper setzen dabei auf reine Espresso-Maschinen. Der kleine schwarze nach dem Essen gehört hin und wieder einfach dazu.

Wer ein wenig den Blick schärft, findet zudem Modelle, die mit vergleichsweise wenig Strom auskommen – drei davon hat die Redaktion zu einem „Verbrauchs- Check“ geladen. Die Maschinen im Test ziehen zwischen 1.050 und 1.350 Watt, können somit von einem 1.500- bis 1.600-Watt-Wechselrichter befeuert werden, eine Standardgröße im Reisemobil, wenn auch mal Fön oder schwächere Wasserkocher in Betrieb gehen. Hier im Vergleich vertreten: die DeLonghi Nespresso Vertuo Plus, die Tchibo Cafissimo Classic Hot und die Siebträgermaschine DeLonghi Dedica Style.

Im Fokus des Kurz-Checks stand die Frage: Wie viel Strom benötigen die Kaffeemaschinen, um einen Espresso oder Kaffee im Wohnmobil zu brühen? Da bei diesem Test etliche Espressi und Kaffees verkostet wurden, liefert Ihnen das Testteam – quasi nebenbei, einen komprimierten Kurztest der Maschinen. Und wie sieht es mit 12-Volt-Kaffeemaschinen aus? Sie benötigen weder Landstrom noch Wechselrichter: Stecker in die Kfz-Buchse und los geht’s. Alle in der Redaktion bisher getesteten Maschinen konnten nicht überzeugen. Eine Vorstellung in diesem Artikel erübrigt sich somit. Diese Maschinen lassen sich schon mal über 20 Minuten Zeit bis die erste Tasse, mehr lauwarm als heiß, in die Kanne tröpfelt Kurzum: 12-V-Maschinen konnten sich in der Redaktion noch nie Sympathiepunkte sichern. Die Brühtemperatur der leistungsschwachen Maschinen ist viel zu tief, der Kaffee schmeckt dünn, kein Hauch von Aroma ist vorhanden.

Ganz anders bei den immer beliebter werdenden Kapselmaschinen: Die Kapseln treffen den Geschmack der Nutzer, entsprechend hoch stehen diese im Kurs. Doch die Kapseln sind umwelttechnisch höchst bedenklich, der Abfallberg in Küche oder Reisemobil wächst beständig. Doch es gibt attraktive Alternativen in Form von Mehrwegkapseln.

Zurück zu unseren Testmustern. Um nicht päpstlicher als der Papst zu sein: Rund zwei Ah benötigt ein Heißgetränk aus dem Vollautomaten. Plus, minus. Geschmacklich konnten die Espressi der Dedica Style absolut überzeugen, gefolgt von einigen Geschmacksrichtungen der Nespresso Vertuo Plus. Etwas abgeschlagen: die Tchibo Cafissimo. Kaum eine ihrer Kaffeekreationen traf den Geschmack der Tester.

Infobox

Die detaillierten Testbriefe zu den drei vorgestellten Maschinen lesen Sie in der neuen Februar-Ausgabe von Reisemobil International – jetzt im Zeitschriftenhandel.

Redaktion
Karsten Kaufmann
Karsten Kaufmann ist seit 2007 bei der Reisemobil International und ist Experte für Praxis und Zubehör.
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