E-Faltrad: NCM Paris Plus
Das geht ja mal flott: Mit wenigen Handgriffen ist das Paris Plus von Leoncycle völlig problemlos aufgefaltet. Pedale noch ausklappen, Sattel- und Lenkerhöhe justieren und los geht’s. Moment, die Elektronik muss via Schlüssel am Akku noch aktiviert und am Bedienteil am Lenker eingeschaltet, die Unterstützungsstufe vorgewählt werden. Jetzt aber…
Kurz nach dem ersten Druck ins Pedal schiebt der Motor an, schon ab Unterstützungsstufe „vier“ – sechs sind es im Ganzen – mit ordentlich Schub. Wichtig dabei: Der Gang sollte schon beim Stoppen passend eingelegt worden sein, ist dieser hoch, zeigt sich der Motor ein wenig unwillig. Die Unterstützung des Heckmotors ist mit der eines herkömmlichen Pedelecs nicht zu vergleichen. Während am Pedelec der Motor die investierte Kraft des Fahrers nur ergänzt, aktiviert beim Paris Plus die Kurbeldrehung den Motor, unabhängig davon, wie kräftig der Fahrer ins Pedal tritt. Gefühlt ein bisserl mehr Moped- als Fahrradfahren – nicht immer setzt der Schub dabei harmonisch ein, regelt hin und wieder unerwartet runter.
Die Gänge wechselt der Pilot via Drehgriffschalter, das Shimano-Tourney- Schaltwerk wuchtet die Kette dabei verlässlich aufs passende Ritzel. Die Schaltkomponenten sind ebenso wie die hydraulischen Tektro-Scheibenbremsen (Serie mechanisch) qualitativ eher im Einstiegssegment angesiedelt, machen aber ihren Job. Für guten Komfort sorgen die dicken Schwalbe-2,0er- Reifen auf 20-Zoll-Felgen und die ergonomischen Lenkergriffe, der Sattel hingegen wollte so zu keinem Tester passen. Wenig überzeugend: die RST-Federgabel, die völlig ungedämpft wieder ausfedert.