> Wohnmobil vor Rost schützen

Schluss mit rostig

01.03.2020
Text: Karsten Kaufmann | Bild: Hersteller

Ran an den Rost: Mit wenig Aufwand lässt sich viel Schutzwirkung erzielen. Wie Sie Ihr Wohnmobil optimal vor Rost schützen.

Aus dem Blick ist aus dem Sinn. Etliche Unterböden, Chassis und Schweller fristen ein Schattendasein – denn kaum ein Reisemobilist krabbelt unter sein Fahrzeug, um nach gefährlicher Korrosion zu suchen.

Doch ohne Vorsorge nagt der Zahn der Zeit unerbittlich am Fahrzeug. Fehlt ein effektiver Rostschutz, tut ein regelmäßiger Kontrollblick Not – und schon wenig aufwendige Maßnahmen stoppen den Zerfall effektiv. Hierbei gilt grundsätzlich: Erst einmal mit einem Hochdruckreiniger Schmutz, Staub und Streusalzreste von allen betroffenen Teilen entfernen.

Die schnelle Lösung

Für eine schnelle und effektive Behandlung finden Hobbybastler bei Timemax das Rostschutzmittel Paint Repair. Dies kann direkt auf den Restrost aufgetragen werden, benötigt keine Vorbehandlung mit einer Grundierung – Rost sollte aber bestmöglich mit einer Drahtbürste grob entfernt werden (keine schnelldrehende Bürste auf der Flex).

Da Paint Repair in kaum 30 Minuten trocknet, können zwei oder drei Schichten kurz hintereinander aufgetragen werden (kräftig mit dem Pinsel einmassieren).

Bei hohen Temperaturen und Luftzug geht es sogar schneller. Eine paar Kilometer Fahrt (nicht im Regen) helfen somit.

Die Alternative

Alternativ: der Unterbodenschutz UBS Strong No. 1. Wie Paint Repair funktioniert dieser auch auf Restrost und anderen schwierigen Untergründen. Das Material ist lösemittelfrei und muss deshalb vor dem Aufsprühen mit Pressluft auf rund 50 Grad Celsius erwärmt werden (heißes Wasserbad). Wer UBS aufpinseln will, erwärmt die Dose auf 20 bis 30 Grad Celsius.

Die vollständige Abtrocknung dauert relativ lange und ist beabsichtigt – so haftet UBS besser. UBS Strong hat übrigens den Unterbodenschutztest an der Bundesanstalt für Materialprüfung und -forschung gewonnen. Der Test wurde im November 2019 in der Zeitschrift Oldtimer Markt veröffentlicht.

Aufwendigere Reparaturen

Besonders lästig: Rost rund um die Windschutzscheibe. Hiervon sind häufig ältere Fahrzeuge betroffen, deren Scheibe in einem Dichtungsgummi sitzt – also nicht aufgeklebt wurde. Ein Tipp von Dirk Schucht vom Karosserieschutzdepot: „Schon als Prophylaxe kann man Owatrol-Öl mit einer Spritze in den Spalt zwischen Gummi und Karosserie laufen lassen. Das Öl unterwandert Rost und marschiert auch in den Falz.“ Das Öl eignet sich auch perfekt, um Rost im Türfalz (zwischen dem umgeschlagenen Außenblech und dem eigentlichen Türrahmen) zu behandeln.

Hierbei gilt: Den Überschuss vom Öl nach circa einer Stunde von der später zu lackierenden Fläche grob trocken abwischen, um für die nachfolgenden Schichten einen Haftgrund zu haben. Nach Trocknung vom OwatrolÖl grundiert man dann am besten mit Brantho Korrux Nitrofest. Das Finish übernimmt eine professionelle Lackierung – oder der Lackstift.

Redaktion
Karsten Kaufmann
Karsten Kaufmann ist seit 2007 bei der Reisemobil International und ist Experte für Praxis und Zubehör.
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