Es fängt bei den Büros an: Trumaner arbeiten flexibel, lean (also schlank) und projektorientiert. Die Büros im runden Verwaltungsgebäude und im Technik- und Innovationszentrum, dem Think Tank der 1949 gegründeten Traditionsfirma, sind brandneu, offen und mit unterschiedlichsten Rückzugs- und Meeting-Räumen voller Whiteboards und Bildschirme bestückt. Feste Arbeitsplätze gibt es nicht. So kommt man jeden Tag mit anderen Kollegen in Kontakt und schaut immer wieder über den Tellerrand der eigenen Aufgaben und Wände. Möglich macht das auch das flexible Bürokonzept der Firma Vitra, das authentisch ergänzt wird von Holzhäuschen im Retro-Look, sogar ein echter Caravan der Marke Hobby steht mitten im Gebäude. „Das war eine Sonderanfertigung für uns“, sagt Entwicklungs-Chef von Sassen. „Es ist wichtig, dass die Mitarbeiter auch ohne eigenes Büro eine Heimat haben und abends wieder in ihr Team zurückkommen“.
Truma setzt am Standort Putzbrunn auf ein offenes, flexibles Bürokonzept mit gemütlichen Rückzugs- und Meeting-Räumen.
Lösungen entstehen in projektorientierten, crossfunktionalen Teams. Diese agieren nach dem Scrum-Modell und erarbeiten in Sprints iterativ Teillösungen. Die bis zu 20 Personen des Teams treffen sich täglich in sogenannten Dailies in Projekträumen, um den Projektfortschritt von Soll und Ist auf Whiteboards abzugleichen. Prototypen werden sehr schnell verprobt und optimiert.
Dafür gibt es bei Truma die sogenannte Garage. In dem besonderen Kreativ-Lab basteln Teams aus Materialien wie Styropor oder Lego erste Modelle der Produkte von morgen, um ein haptisches Gefühl für Dimensionen, Gewicht und Bedienbarkeit zu bekommen. Beim Zubehör für Freizeitfahrzeuge steht schließlich immer die Frage im Raum: Geht es nicht auch kompakter, komfortabler und leichter? So nähern sich Prototypen nach dem Prinzip „fail early, fail cheap“ einem Minimal Viable Product an, um schneller als zuvor zum marktreifen Produkt zu gelangen.