> Stuttgarter Appell für mehr Stellplätze: erste Reaktionen

Stuttgarter Appell: Es bewegt sich was

28.02.2024
Text: Claus-Georg Petri | Bild: Claus-Georg Petri, Camping-Car Park

Frischer Schwung in der Debatte um mehr Stellplätze: Erste Reaktionen auf den Aufruf von Reisemobil International liegen vor. Mit positiver Tendenz.

Immer mehr Reisemobile, aber längst nicht genug Übernachtungsplätze. Diese Situation hat Reisemobil International zum sogenannten Stuttgarter Appell bewegt. Darin wendet sich die Redaktion an alle beteiligten Gruppen, sich für mehr Stellplätze einzusetzen: Politik auf sämtlichen Ebenen, aber auch Hersteller und Händler sowie nicht zuletzt die Reisemobilisten selbst.

Veröffentlicht wurde der Stuttgarter Appell in Ausgabe 2/2024 zur CMT Mitte Januar. Schon auf der großen Freizeitmesse wurde über den Vorstoß diskutiert, nun haben sich die ersten Stimmen an Reisemobil International gewendet:

Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Herstellerverbands CIVD:

„Als CIVD wissen wir, dass das Reisen mit Wohnmobil und Caravan absolut im Trend liegt und Caravaning dem allgemeinen Preis- und Zinsanstieg, den klimatischen Kapriolen und den herausfordernden Rahmenbedingungen der letzten Zeit erfolgreich trotzen konnte.

Zum einen haben wir die erfreuliche Situation, dass in Deutschland im Jahr 2022 immerhin 838.253 Reisemobile zugelassen waren, auf der anderen Seite aber die Tatsache, dass vor allem zu den Hauptsaisonzeiten sowie an den Wochenenden besonders die Stellplätze in den begehrten Destinationen am Wasser und in den Bergen häufig überfüllt waren.

Kein Nachteil ohne Vorteil: Denn das spezifische Reiseverhalten von Caravaning-Urlaubern erhöht sogar die Entwicklungspotenziale auch für solche Regionen, die bisher weniger im Fokus des touristischen Interesses standen. Reisemobilisten bevorzugen Ziele innerhalb Deutschlands, die meist abseits der großen touristischen Hotspots liegen. Gerade für Kommunen oder private Investoren in ländlichen und touristisch wenig frequentierten Gebieten sind Reisemobilstellplätze somit eine optimale Möglichkeit, um niedrigschwellig eine touristische Infrastruktur vor Ort aufzubauen.

Der CIVD setzt sich schon seit längerer Zeit dafür ein, mehr touristische Kapazitäten zu errichten. In Anbetracht langer Genehmigungszeiten für große Stellplatzprojekte fokussieren wir uns im Verband auch auf kleinere Vorhaben, die einfacher und damit auch schneller zu realisieren sind. Letztlich begrüßen wir die Initiative von Reisemobil International, die Stellplatzkapazitäten zu erhöhen, und zwar dort, wo sie gebraucht werden und Sinn machen.“

Olivier Coudrette, Geschäftsführer Camping-Car Park:

„Wir von Camping-Car Park begrüßen den Stuttgarter Appell. Wir sehen, dass es in Deutschland noch sehr viele – vor allem bürokratische – Hürden gibt. In Frankreich hat man die Herausforderungen des Wohnmobil-Tourismus gut verstanden. Wir haben uns diesem Thema verschrieben und sehr viel Erfahrung mit der Planung und Umsetzung neuer qualitativ hochwertiger Wohnmobilstellplätze.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass in Frankreich – anders als in Deutschland – lokal sehr schnell entschieden wird. Es gibt schnell anpassbare Bebauungspläne und vereinfachte Bau- und Installationsverfahren, die Zusammenarbeit mit unseren insgesamt 500 Partnergemeinden ist sehr gut. Es vergehen nur vier Monate von der Beratung bis zum fertigen Stellplatz. In Deutschland sind es zwölf.

Unser System ist für die Gemeinden innovativ, einfach und rentabel. Sie haben über unsere Online-Plattform Zugang zu allen relevanten Statistiken. Das ist transparent und jederzeit in Echtzeit ablesbar. Eine Videoüberwachung sorgt für Ordnung und Sicherheit. Weil der Aufwand für die Gemeinde klein ist, wird der Platz sehr schnell rentabel. Durch die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Betreiber wie Camping-Car Park füllen sich die Stadtkassen genauso wie die der örtlichen Geschäfte – ganzjährig. Sie können sich dadurch touristisch hervorragend entwickeln.

Gleichzeitig vertrauen sie einem erfahrenen Betreiber mit bereits 15.000 verwalteten Stellplätzen. Wir arbeiten sehr hart dafür, mehr qualitativ hochwertige Stellplätze in Deutschland aufzubauen. Dafür haben wir kürzlich vier Experten, ebenfalls Wohnmobilisten, für den Vertrieb in Deutschland eingestellt, um in Deutschland möglichst bald sehr viele neue Wohnmobilstellplätze zu schaffen, und bieten Zugang zu einem europäischen Netzwerk, das immer den besten Service bietet.“

Redaktion
Claus-Georg Petri
Claus-Georg ist seit 1995 bei der Reisemobil International und ist Experte für Reisen und Hintergründe und alles Mögliche.
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