Markante Gipfel, tiefe Schluchten, glasklare Seen, wilde Bäche und romantische Täler – rund um Garmisch-Partenkirchen und den höchsten Berg Deutschlands lockt die Zugspitz-Region mit einer Bilderbuchlandschaft, in der nicht nur der liebe Gott (so es denn einen gibt), sondern auch VIPs wie König Ludwig schönste Spuren hinterlassen haben.
Auftakt der Oberbayern-Tour ist im Blauen Land, das seinen Namen nicht von ungefähr trägt: Mit den vielen Seen und dem sanften Murnauer Moos verzaubert es auf Anhieb. Etwa 70 Kilometer südwestlich von München, eingerahmt durch Heimgartengebiet und Estergebirge im Osten, das Wetterstein-Gebirge im Süden und die Ammergauer Berge im Westen, breitet sich hier das größte zusammenhängende Alpenrandmoor Mitteleuropas aus.
Bei unserer Ankunft an Pfingsten leuchtet es in zartem Frühlingsgrün. Der passend zum Saisonauftakt strahlende Himmel wird von ein paar barock wirkenden weißen Zuckerwattewölkchen mit einem geradezu typisch bayerischen Anstrich versehen. Vor den im späten Nachmittagslicht funkelnden Staffelsee schiebt sich die Silhouette einer Kuh – was für eine Idylle. Kein Wunder, dass sich hier immer schon Künstler heimisch fühlten. Zu den bekanntesten gehören Gabriele Münter, die sich 1909 in Murnau niederließ und natürlich Franz Marc und Wassily Kandinski – die Begründer des Blauen Reiters. „Den ‚Blauen Reiter‘ erfanden wir am Kaffeetisch, in der Gartenlaube in Sindelsdorf. Beide liebten wir Blau. Franz Marc die Pferde, ich die Reiter. So kam der Name von selbst“, erinnerte sich Wassily Kandinsky an die Entstehungsgeschichte der berühmten Künstlergruppe.