Lohsa: noch mehr Wasser geht kaum
Vom Lausitzbad führt die Route weiter ostwärts über die S 108 und die B 96 am Knappensee vorbei in Richtung Lohsa, wo gut 20 Fahrminuten entfernt das nächste Tourziel wartet – der geheimnisvoll klingende Silbersee mit dem gleichnamigen Campingpark. Wer darüber hinwegsehen kann, dass das Sanitärgebäude gefühlt aus dem vorletzten Camping-Jahrhundert stammt, wird sich hier sehr wohlfühlen. Der Empfang ist freundlich, die Stimmung familiär – es gibt auch viele junge Zelter hier, so richtig ruhig wird es also nicht.
Aber der gewiefte Platzwart buxiert meinen Kastenwagen fast direkt an den Strand unter schattenspendende Bäume – und das, obwohl der Platz eigentlich ausgebucht ist. Aber wo ein Wille, da ein Weg – das scheint hier in der Lausitz ein Überlebens-Motto zu sein, das ich sehr sympathisch und in der hochsaisonbedingt angespannten Stellplatz-Situation äußerst hilfreich finde. Vom Wohnmobil aus genieße ich einen traumhaften Sonnenuntergang mit Blick auf den See und frage mich, warum ich hier eigentlich wieder weiterfahren soll.
Ganz einfach – das nächste Wasserschmankerl wartet gleich um die nächste Rundung – am Dreiweiberner See. Der Stellplatz in Weißkollm am Nordufer könnte nicht besser liegen – er eröffnet einen freien Blick auf das Wasser und den hellen Sandstrand. Über den acht Kilometer langen Seerundweg zeigt sich die nun blitzblaue ehemalige Tagbaugrube Werminghoff III von all ihren schönen Seiten – inklusive Feierabend-Drink in Hipos Beachbar direkt neben dem Stellplatz.
Die Versuchung, zu bleiben, ist groß, aber auch hier ist nichts mehr frei und bei den Temperaturen wäre es jetzt ohnehin nur im See auszuhalten. Also weiter – zu den neuen Ufern am Bärwalder See.